Kategorie: podcastepisode

014 Was lernen wir von anderen Religionen? mit Katharina Lang (@koerper.poesie / yogahimmelwärts)

Katharina ist Yogalehrerin und evangelische Theologin. Auf Instagram wirbt sie unter dem Nickname @koerper.poesie für eine Gebetspraxis mit Yoga. Dafür betreibt sie einen YouTube Kanal und eine Homepage. Mit Kathi spreche ich über die Chancen, die in der Yoga-Technik für den christlichen Glauben spricht und auch allgemein über den Reichtum anderer Religionen für unsere Gottesbeziehung.

013 Was heilt die Kirche? mit Klaus Douglass (midi) und Fabian Vogt (Schriftsteller)

Jesus hat die Menschen geheilt. Soweit so bekannt. Doch was bedeutet das für die Kirche als Institution? In dieser Ausgabe von Windhauch Windhauch spreche ich mit Klaus Douglass (Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi)) und Fabian Vogt (Schriftsteller und Theologe). Aktuell haben Sie ein Buch herausgegeben mit dem Titel „Der evangelische Patient“, um genau dieser Frage nachzugehen. Denn so ganz gesund scheint die evangelische Kirche nicht zu sein.

> Eigentlich ist es total irrelevant, ob Jesus vor 2000 Jahren eine gekrümmte Frau geheilt hat, wenn ich nicht gleichzeitig auch Frage: Kann er nicht auch mich heilen? Kann er auch meine Institution heilen?

Was würde passieren, wenn man die Art und Weise wie Jesus geheilt und gehandelt hat, heute auf die Kirche übertragen würde? Wussten Sie zum Beispiel, dass es vor allem die Jünger:innen waren, die Jesus am heilen gehindert haben? Klaus Douglas und Fabian Vogt sind sich einige. Damit Kirche heilt und neues entstehen kann, braucht es im Wesentlichen drei Dinge: Beziehung, Beteiligung und Begeisterung.

> Was mich unruhig stimmt: Wenn Du als Pfarrer:in, das machst, was die Kirchengemeinde Dir vorgibt, dann ist Dein Zeitbudget erfüllt.

011 Wie verspielt darf Kirche sein? mit Sandra Bils (midi) und Birgit Mattausch (Michaeliskloster)

Mit Sandra und Birgit spreche ich über die Notwendigkeit von Raum für beklopptes Tun, die Chancen für die Kirchentwicklung durch das immer wieder frische Kontextualisieren des Evangeliums und die (nicht)Notwendigkeit von Struktur für neue Aufbrüche. Wer bietet Kreativität im Glauben überhaupt eine Struktur? Denn die entscheidende Frage ist ja: Wollen wir uns das Spielen gönnen oder lieber doch alles nach Plan laufen lassen?

010 Warum was mit Medien in Kirche? mit Paula Nowak (AKD)

Mit Paula rede ich über die Stärken von SocialMedia für den öffentlichen Diskurs, die Veränderung von Macht und Verantwortung durch die Digitalität und die Notwendigkeit von religiöser Bildung, die Kompetent im Umgang mit den Medien ist. Paula kämpft dafür, dass das Smartphone und auch andere Medien nicht einfach nur als ein Tool wahrgenommen wird, sondern eben als möglichen Zugang zu Kultur und Austausch.

009 Tobias Kirchhof (midi) & Silke Köser (Führungsakademie für Kirche und Diakonie)

Kirche und Diakonie. Dieses Wordpaar wird immer wieder genutzt und da stellt sich natürlich die Frage: Sind das zwei verschiedene Dinge? Über diese Frage spreche ich mit Tobias Kirchhof (Referent für Diakonische Profilbildung bei midi) und Silke Köser (Studienleiterin in der Führungsakademie für Kirche und Diakonie).

Wir reden über den Untschied, die Gemeinsamkeiten und warum eine Reinigungskraft im Krankenhaus vielleicht mehr Einfluss im Krankenhaus hat als die Seelsorger:innen. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer staatlichen, privaten oder diakonischen Einrichtung? Ist christliche Haltung ein legitimer unique selling point? Und wieso gerade die Kollekte eine Brücke zwischen Kirche und Diakonie ist.

007 Hans-Hermann Pompe (midi) & Michael Herbst (IEEG)

Die Form von Kirche muss sich immer wieder an die Gegebenheiten der Zeit anpassen und hat sich auch immer wieder an die Gegebenheiten der Zeit angepasst. Das ist eine Binsenweisheit. Die viel schwierige Frage ist dabei: Wie ist die Form für Kirche in dieser Zeit? Über diese Frage rede ich mit Hans Hermann Pompe, Referent für Mission und Kirchenentwicklung der Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) und Michael Herbst, Professor an der Universität Greiwswald und Leiter des Instituts zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG).

Wir sind als einzelne Ortsgemeinde häufig völlig überfordert vorzuhalten, was alles zum Vollprogramm einer Kirchengemeinde gehört.

Michael Herbst, IEEG
Wir reden über die Vor- und Nachteile der regionalen und lokalen Ebene für die Kirchenentwicklung und wieso in der Zusammenarbeit eine enorme Stärke liegt. Denn das Dilemma ist deutlich: Menschen sind nicht mehr lokal verankert, sondern mobil. Während die Kirchgemeindestruktur noch in Straßenzügen denkt, sind Menschen an vielen Orten daheim.

Zeug*innen der Christen im Alltag, sind für die meisten Menschen heute, der erste und wichtigste Zugangsort. Und da sind wir ganz, ganz schwach.

Hans-Hermann, Pompe
Und wie schaffen es eigentlich Gemeinden Strahlkraft zu entwickeln, sodass sie überlokal wahrgenommen werden? Die Frage nach Kirchenentwicklung ist auch eine Frage nach Mission und Evangelisation.

Links
Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung https://ieeg.uni-greifswald.de/

006 Sr. Sophia (Franziskanerin von Siessen)

Für Schwester Sophias Leben gab es eigentlich einen ganz anderen Plan. Sie wollte Global Business Woman mit fancy Altbauwohnung und zwei super schniken Kätzchen werden. Jetzt ist sie eine Franziskanerinnen von Siessen. Eigentlich wollte Sr. Sophia nach ihrem Bachelorstudium nur zwei Wochen Ruhe und sich ordnen bis der Masterstudiengang (natürlich an einer Elitehochschule) beginnt. Doch den Studiengang tritt sie nicht an. Sie wird Interessentin für die Gemeinschaft und fünf Jahre später hat sie ihre Profess abgelegt. Ihr eigentlich Job: PR Beraterin.

„Die Menschen sind es wert, dass man sich zu ihnen aufmacht und Begegnungen schafft“ – Sr. Sophia, Franziskanerin von Siessen

Mit Schwester Sophia habe ich über Kontaktflächen und die Fähigkeit mit Menschen in Kontakt zu kommen geredet. Denn eine entscheidende Frage, bei dem Themenkomplex Evangelium im 21. Jahrhundert kommunizieren, ist ja das einfache wie?

Gerade im Hinblick auf fremde Milieus scheint die Kirche oft sprachlos zu sein. In der Biografie von Schwester Sophia schien es aber funktioniert zu haben. Umso spannender darauf zu schauen, was die Kirche von ihrer Geschichte lernen kann.

„Nehmt die Menschen so wie sie sind und wie sie kommen und versucht nichts aus Ihnen zu machen, was sie nicht sind.“ – Sr. Sophia, Franziskanerin von Siessen

Aktuell studiert Sr. Sophia in Tübingen Soziologie mit Nebenfach Medienwissenschaften. Auf Instagram ist sie aktiv unter dem @sr.m.sophia und für Dock III Records kuratiert sie die Spotifyplaylist “God the flow“

Links:
Sr. Sophia bei Instagram @sr.m.sophia (https://www.instagram.com/sr.m.sophia/)
God the flow Playlist (https://open.spotify.com/playlist/5RjWp6ysghufSw5lMNTSfn)
Franziskanerinnen von Siessen (https://www.klostersiessen.de/)
Klara von Assisi bei @eswarnichtimmereinfach (https://www.instagram.com/p/CDwCT6ciBzA/)

005 Juliane Kleemann (midi) & Anika Rehorn (Pfarrerin)

In der fünften Folge von WindhauchWindhauch sind die Gemeindeberaterin Juliane Kleemann und die Pfarrerin Anika Rehorn zu Gast. Juliane und Anika kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Zentrum für Mission in der Region (ZMiR). Welches bessere Thema könnte es für ein Gespräch mit einer Gemeindeberaterin und einer Pfarrerin geben als Kirchenentwicklung? Was bedeutet das?

„Die geistliche Herausforderung ist: In der Krise Gott weiterhin zu entdecken.“ – Anika Rehorn, Pfarrerin

Knapp eine Stunde reden wir über die Grenzen und Herausforderungen von Kirchenentwicklung und Ecclesiologie. Denn hinter all dem steht nicht die Frage, ob es in Zukunft Kirche gibt, sondern ob wir in Zukunft noch Kirche sind. Wir schauen gemeinsam auf die Rolle der Pfarrperson und die Spannungen des Berufs zwischen Freiheit, Haltung und Seelsorge.

„Gefühlt ist es ja in unserer Kirche so, dass die Hauptamtlichen wichtig sind, damit Kirche stattfindet. Das ist Teil des Problems.“ – Juliane Kleemann, Gemeindeberaterin bei midi

Besonders gefallen hat mir an diesem Gespräch, der Austausch zwischen Theorie und Praxis. Anika arbeitet in einer regulären Parochiegemeinde und Juliane begleitet Gemeinden, die sich verändern. Dabei wird deutlich: Kirchenentwicklung hat Grenzen und Hindernisse, aber Kirchenentwicklung findet statt.

004 Lisa Quarch (Katholische Theologin)

Die Theologie ist im Wandel. Auch die katholische Theologie. Lisa Quarch ist katholische Theologin und beschäftigt sich mit eben den Feldern, die für die Theologie eigentlich nicht unbekannt, aber doch recht unerforscht sind. Mit ihr rede ich über die Notwendigkeit einer gendergerechten Theologie, die Chance einer Kirche, die im urbanen Raum mittrinkt und die Notwendigkeit über die wirklich wichtigen Deepshit-Fragen zu reden.

„Es besteht kein großes Interesse an einfachen Antworten, sondern an ehrlichen.“ (Lisa Quarch)

Lisa ist Pastoralassistentin im Bistum Limburg und betreibt zusammen mit Jonas Blees den Podcast Deepshittalk. Auf Instagram schafft sie als @lisa_quarch Aufmerksamkeit für eine feministische katholische Theologie und Themen, die (nicht nur) junge Theolog*innen umtreiben. Außerdem ist Lisa Teil des feministischen Andachtskollektivs (fak).

„Dinge sind nicht beliebig, wenn ich es ernst meine.“ (Lisa Quarch)