Klar, wir leben alle drinne, doch was nützt der Sozialraum eigentlich? Eine berechtigte Frage, wie ich finde, denn beide Kirchen haben lange daran gearbeitet, dass ihre Sozialstruktur der Pfarrei oder Gemeinde als kleine perfekte und vollumfängliche Welt wahrgenommen wird. Klar, dass jetzt, wo es bröckelt, die Kirchen auf das Leben außerhalb der eigenen Mauern schauen, oder?
Nicht von dem Denken, was wir anzubieten haben, sondern von den Fragen der Menschen. Und die bekommt man nur heraus, wenn man sich auf sie zubewegt.
Ingolf Hübner, Diakonie
Für Steffen Merle (Referent für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland) und Ingolf Hübner (Diakonie Deutschland) ist die Arbeit im, für und mit dem Sozialraum kein Wachstumstrick von Kirche, sondern Ausdruck der tiefverwurzelte Überzeugung, dass das Heil inklusiv ist.
Sehe ich den Nachbarn als Nächsten? Das ist ja etwas, was ich da hineinlege und vielleicht auch den anderen sichtbar machen kann. Und dann bin ich unterwegs das Evangelium zu bezeugen.
Steffen Merle, EKD
Wen das Thema Sozialraum interessiert, sei herzlich zum Kongress Wir und Hier eingeladen, der im September 2021 stattfinden wird. Mehr Informationen findet ihr auf der Homepage: Der Wir und Hier Kongress